10 Prozent der Todesfallleistung ab vier Pflegepunkten
Die Continentale-Versicherung hat mit Wirkung zum 01. Juli ihre Risikolebensversicherung um einen Pflege-Bonus erweitert. Im Fall der Pflegebedürftigkeit erhalten Versicherungsnehmer einmalig bis zu 15.000 Euro als Einmalzahlung. Die Geldmittel können z. B. dafür genutzt werden, medizinische Geräte anzuschaffen oder Umbaumaßnahmen in Haus oder Wohnung zu finanzieren.
Der Pflege-Bonus beträgt zehn Prozent der vereinbarten Todesfallsumme und ist zusätzlich auf 15.000 Euro begrenzt. Die volle Auszahlung erfolgt bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit mit mindestens vier Pflegepunkten. Der Baustein ist seit Juli automatisch Bestandteil des „Premium“-Tarifs und kommt bei neu abgeschlossenen Verträgen zur Wirkung. Es müssen keine zusätzlichen Gesundheitsfragen beantwortet oder Wartezeiten beachtet werden.
Versicherer entdecken Pflegeversicherung als Verkaufsargument
In den vergangenen Monaten haben mehrere Versicherer Produkte mit Leistungen im Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit ergänzt oder neu auf den Markt gebracht. Viele Versicherer versprechen sich davon offenbar höhere Abschlusszahlen – schließlich wird das Risiko der Pflegebedürftigkeit derzeit verstärkt wahrgenommen.
Es ist allerdings dringend davor zu warnen, aufgrund der in anderen Versicherungen integrierten Zusatzleistungen auf den Abschluss einer privaten Pflegeversicherung zu verzichten. Die Komponenten werden als verkaufsfördernde „Dreingabe“ konzipiert und besitzen insgesamt zu wenig Substanz, um das Pflegerisiko entscheidend abzudecken. Ein beruhigtes Gewissen und Einmalzahlungen im fünfstelligen Bereich reichen dazu nicht aus.