Pflegekostenversicherung: die günstige Zusatzversicherung
Die gesetzlichen und privaten Pflegeversicherungen decken im Pflegefall nur die nötigsten Kosten ab. Zwar übernimmt der Versicherer die Rechnungen für eine Grundversorgung, doch in der Regel müssen Pflegebedürftige und Angehörige zusätzliche finanzielle Mittel aufbringen, um alle Pflegekosten bezahlen zu können. Darüber hinaus rechnen die gesetzlichen und privaten Pflegekassen nicht alle Leistungen in vollem Umfang ab. Der Pflegebedürftige und seine Angehörigen müssen die Differenz zwischen den Ist-Kosten und den tatsächlich erstatteten Kosten aus eigener Tasche zahlen. Eine freiwillige Pflegekostenversicherung ist eine günstige Zusatzversicherung, die genau diese Differenz ausgleicht.
Erstattung der realen Kosten
Im Ernstfall bietet eine Pflegekostenversicherung umfassenden Schutz, denn die gesetzlichen Pflegekassen bezahlen nur für die Grundversorgung. Besteht eine dauerhafte Pflegebedürftigkeit, entstehen häufig weit höhere Kosten. Die gesetzlichen Krankenkassen tragen die direkten Pflegekosten und überweisen den Betrag für häusliche oder stationäre Pflege an den Leistungsempfänger. Alle über den Normalbedarf hinausgehenden Kosten übernimmt die Pflichtversicherung nicht. Familienmitglieder sind dann unterhaltspflichtig und müssen nicht selten Darlehen aufnehmen, um die Kosten für erweiterte Pflegeleistungen zu tragen. Eine Versorgungslücke, die für etliche Familien ein finanzielles Desaster bedeutet. Eine zusätzliche Pflegekostenversicherung erstattet die realen Kosten und schließt diese Lücke.
Für wen lohnt sich der Abschluss?
- für Pflegebedürftige, die dauerhaft professionelle Unterstützung benötigen
- für Menschen mit geringem Budget
Was wird geboten?
- Erstattung aller nachgewiesenen Pflegekosten
- Übernahme von Kosten, die nicht im Pflegekostenkatalog gelistet sind
- keine langen Wartezeiten bis zur Auszahlung
Verschiedene Leistungsangebote und Tarife
Eine Pflegekostenversicherung erbringt keinen Tagessatz wie die Pflegetagesgeldversicherung, sondern trägt ausschließlich die Differenz zwischen Pflichtabsicherung und tatsächlichen Pflegekosten. Versicherte erhalten keinen Pauschalbetrag, sondern exakt die Summe, die für zusätzliche Pflegeleistungen entstanden ist. Eine Auszahlung erfolgt ausschließlich gegen Vorlage eines Kostennachweises. Inzwischen bieten die Pflegekostenversicherer verschieden Leistungsangebote und Tarife, die individuelle Leistungswünsche berücksichtigen.
Versicherungsnehmer können ein Modell mit prozentualer Aufstockung der Pflichtleistungen wählen oder die Übernahme der entstandenen Restkosten vereinbaren. Der Kunde rechnet bei beiden Tarifmodellen direkt mit dem Versicherer ab. Die Policen enthalten in der Regel Obergrenzen für Erstattungen.
Leistungsangebote für die private Pflegekostenversicherung:
- mit Kurzzeitpflege und Pflege bei psychischen und demenzbedingten Erkrankungen
- mit häuslicher, stationärer oder teilstationärer Pflege
- mit staatlicher Förderung nach Bahr
- mit zusätzlichem Pflegetagesgeld
Steuervorteile durch Vorsorgeaufwendungen
Die Leitungspakete für eine häusliche oder stationäre Pflege sind zum Teil frei wählbar und bieten Versicherungsnehmern mehr Spielraum bei der Wahl von Pflegeleistungen. Auch Steuervorteile ergeben sich, denn die Beiträge zur Pflegekostenversicherung gelten als Vorsorgeaufwendungen. Wer die Kosten für die Versicherung in der Steuererklärung geltend macht, kann die Kosten für die Einkommenssteuer reduzieren. Die Tarife für Pflegekostenversicherungen sind günstig. Viele Assekuranzen bieten Policen mit monatlichen Beiträgen von rund 10 Euro an. (Angebot hier) Kommen noch staatliche Zulagen hinzu, sichern sich Kunden einen weiteren wirtschaftlichen Vorteil.
Pflegekosten-Versicherungsvergleich erleichtert die Auswahl
Wer sich für den Abschluss einer Pflegekostenversicherung entscheidet, sollte bedenken, dass Kosten für einen kontinuierlichen Aufenthalt im Pflegeheim oder einer sonstigen Unterkunft sowie Aufwendungen für Hotels nicht übernommen werden. Die Übernahme von Pflegekosten-Differenz erfolgt ab Pflegestufe 1. Auch hier gelten die vorher vereinbarten Jahreshöchstgrenzen. Besonders hilfreich ist ein Pflegekosten-Versicherungsvergleich. Ein Pflegekostenrechner ermittelt die Beiträge nach Eingabe von Geburtsdatum und Eintrittsalter. Mit einem Versicherungs-Check lässt sich auch ermitteln, ob ein Abschluss hinsichtlich der persönlichen Versorgungslücke sinnvoll ist. Letztlich ist eine Pflegekostenversicherung eine gute Möglichkeit, um den tatsächlichen Pflegebedarf zu decken und das Privatvermögen zu schonen.