Das Risiko, im Alter pflegebedürftig zu werden, ist hoch. Gut beraten ist daher derjenige, der sich schon frühzeitig damit beschäftigt, wie die Kosten für die Pflege im Ernstfall aufgebracht werden sollen. Denn: Die Pflege kann enorm teuer werden.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gibt es heute rund 2,4 Millionen Menschen in Deutschland, die gepflegt werden müssen. Angesichts der demografischen Entwicklung hierzulande wird diese Zahl in den kommenden Jahren rapide ansteigen. Experten schätzen, dass das Risiko, im Alter zum Pflegefall zu werden, derzeit jeden Sechsten treffen kann. Betroffene und deren Angehörige sind dann nicht nur plötzlich mit einer Pflegebedürftigkeit konfrontiert, sondern müssen sich zusätzlich mit den finanziellen Aspekten der Pflege auseinandersetzen. Hier kommt dann oft der Schock: Denn Pflege ist teuer.
Pflege kostet im Schnitt 31.000 Euro
Auch wenn sich bei der gesetzlichen Pflegeversicherung derzeit einiges tut: Mit einem hohen Eigenanteil für die Pflege müssen Pflegebedürftige allemal rechnen. Die Unterbringung in einem Pflegeheim beispielsweise müssen Betroffene – oder alternativ deren Angehörige – in großen Teilen privat bezahlen. Der Barmer GEK Pflegereport 2012 zeigte, dass hier im Schnitt 31.000 Euro dazugezahlt werden müssen. Dabei gibt es – vor allem durch die Lebenserwartung bedingt – enorme Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während Männer laut den Ergebnissen des Pflegereports bis zu ihrem Tod durchschnittlich 21.000 Euro aus der eigenen Tasche zahlen müssen, kann der Eigenanteil bei Frauen bei fast 45.000 Euro liegen.
Private Pflegeversicherung schützt im Pflegefall
Um sich und die eigene Familie im Ernstfall vor dieser enormen finanziellen Belastung zu schützen, ist der frühzeitige Abschluss einer privaten Pflegeversicherung ratsam. Diese kann im Pflegefall alle Kosten übernehmen, die nicht durch die gesetzliche Pflegeversicherung gedeckt sind. Zu unterscheiden sind hierbei die Pflegerentenversicherung, die Pflegekostenversicherung und die Pflegetagegeldversicherung. Letztere gibt es seit Anfang dieses Jahres sogar mit einer staatlichen Förderung. Lesen Sie hier mehr zur Förderung der privaten Pflegevorsorge!