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TV-Duell: Merkel und Steinbrück streiten über Pflege. Wer hat Recht?

Das einzige TV-Duell zwischen Kanzlerin Merkel und Herausforderer Steinbrück schlug hohe Wellen, nicht nur wegen Frau Merkels Halskette. Viele Themen wurden angesprochen, in 90 Sekunden sollten beide Probleme und Lösungen in Deutschland diskutieren. Auch das Thema Pflegeversicherung und Pflege-Bahr wurde behandelt; mit interessanten Ergebnissen.

Steinbrück: „Pflege-Bahr eine Kabarettnummer“

Peer Steinbrück

© Susie Knoll / SPD

Nach über einer Stunde im TV-Duell fragt Stefan Raab bei Herrn Steinbrück nach: „Was gibt es denn zu lachen, wenn der Bürger mehr Eigenverantwortung trägt und nicht immer nach staatlicher Finanzierung ruft?“ Hintergrund war eine Aussage Herr Steinbrücks, dass der Pflege-Bahr die „Kabarettnummer der Legislaturperiode“ sei. Die Zusatzversicherung, die mit 5 Euro monatlich gefördert wird, könnten sich die meisten Leute sowieso nicht leisten, nötig wäre eine umfassende Pflegereform. „Wir laufen in einen Pflegenotstand!“ stellt Steinbrück fest, und nicht nur an der Versicherung müsse gerüttelt werden: In den nächsten Jahren brauche man viel mehr Pfleger, besser bezahlt als jetzt. Es kann außerdem nicht sein, dass Auszubildende in vielen Pflegeberufen, ihre Ausbildung noch mitfinanzieren müssten. Der ganze Pflegebedürftigkeitsbegriff muss geändert werden, Demenz müssen anerkannt werden, Betroffene, Angehörige und Personal, für alle müsse etwas getan werden. Das von Frau Merkel ausgerufene „Jahr der Pflege“ ist doch wieder nur eine „Schachtel im Schaufenster“: Für den Wähler schön anzuschauen, aber nichts drin.

Merkel: Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz und verbesserte Ausbildung

Angela Merkel

© Foto: CDU / Dominik Butzmann

Schon als die Frage auf das Gesundheitswesen kommt, erwähnt Frau Merkel, dass sie stolz sei, auch auf unser derzeitiges Pflegesystem. Die Aussagen von Herrn Steinbrück, sie hätte nichts geschaffen, lässt sie nicht auf sich sitzen. Der Demenzbegriff ist schon längst in das verabschiedete Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (inklusive Pflege-Bahr) aufgenommen. 650.000 Menschen erhalten mehr Leistungen und immerhin hätten sie gemeinsam in den Konjunkturprogrammen festgelegt, dass die Ausbildung für Pflegekräfte verbessert wird. Sie gibt auch zu: Die Beiträge zur Pflegeversicherung werden steigen, der einfache Grund: Es gibt mehr Menschen. Mehr Menschen bedeutet auch mehr Senioren, von der demografischen Entwicklung mal ganz abgesehen. Den von Herrn Steinbrück flächendeckend geforderten Mindestlohn, hat sie in den Pflegeberufen schon längt eingeführt, um Lohndumping zu verhindern. Den Fachkräftemangel im Pflegebereich sieht sie ebenfalls, und erklärt, dass Bund und Länder schon daran arbeiten, sicherlich müsse aber noch mehr getan und entwickelt werden. Den Pflege-Bahr erwähnt sie explizit nicht, der ist aber in ihrem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz enthalten.

Angriff und Verteidigung

Wo Herr Steinbrück recht hat: Ja, in den nächsten Jahren werden mindestens 120.000 Pflegekräfte fehlen, Experten gehen sogar von noch höheren Zahlen aus. Frau Merkel aber wies geschickt darauf hin, dass immerhin gemeinsam eine verbesserte Ausbildung beschlossen wurde. Auch die Aussage des Herausforderers es hätte seit 2008 keine Reform der Pflegeversicherung gegeben, wird durch den Verweis auf das Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz entkräftet. Allerdings weiß auch Frau Merkel, dass ihr viele Kritiker vorwerfen, diese Reform wäre bei Weitem nicht ausreichend. Die harte Kritik am Pflege-Bahr, der Zusatzversicherung benannt nach Gesundheitsminister Daniel Bahr, lässt Kanzlerin Merkel nicht an sich ran. Sie geht weder auf Steinbrücks etwas übertriebenen Vorwurf ein, die meisten könnten sich die Zusatzversicherung von mindestens 10 Euro monatlich gar nicht leisten, noch darauf, wie gering die Bezuschussung sei. Die Diskussion über die Pflegeversicherung lief ganz nach den Regel des TV-Duells ab: Steinbrück griff an, Merkel verteidigt. Wo die aktuelle Kanzlerin noch Verbesserungspotential sieht, möchte der Herausforderer nach der Bundestagswahl sofort eine Pflegereform in Angriff nehmen. Was uns tatsächlich erwartet: In 21 Tagen wissen wir mehr.

Frontal21: MDK schätzt Pflegebedarf häufig falsch ein

Viele Gutachten vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) zur Pflegebedürftigkeit von Pflegeversicherten sind laut einem aktuellen Bericht der ZDF-Sendung frontal21 falsch. Das Fernsehmagazin hat die Pflegeberaterin Karin Svete bei ihrem alltäglichen Kampf für die Rechte von Betroffenen begleitet und gezeigt, „wie die Kassen mit Pflegebedürftigen umspringen.“

Der Leistungsumfang der Pflegeversicherung hängt von der Pflegestufe ab, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen einem Pflegebedürftigen zuordnet. Einem aktuellen Bericht des ZDF-Magazins frontal21 zufolge sind viele der erstellten Gutachten des MDK jedoch falsch, so dass Pflegebedürftige und deren Familien am Ende ohne ausreichende Hilfe dastehen. In der Sendung am heutigen Dienstag hat frontal21 die Pflegeberaterin Karin Svete begleitet, die schon zahlreiche Gutachten des MDK auseinandergenommen hat.

Viele Pflegebedürftige werden verkehrt eingestuft

Eine faire Begutachtung und die Einstufung in die richtige Pflegestufe durch den MDK sind laut dem Bericht oftmals leider nicht gegeben. Stattdessen gibt es jede Menge Urteile, die voller Irrtümer und Widersprüche stecken. Da jedoch allein die Gutachten bestimmen, wie viel Geld Pflegebedürftige und deren Angehörige bekommen, geraten Betroffene und deren Familien schnell an ihre finanziellen Grenzen. Karin Svete, die solchen Menschen hilft, die Ärger mit der Pflegeversicherung haben, kritisiert, dass viele MDK-Gutachten reine Willkür seien. Der Pflegeberaterin sind zig Fälle bekannt, in denen die erstellten Gutachten äußerst fragwürdig erscheinen, berichtet sie in der frontal21-Sendung. Sie ist sich sicher: Mehr als die Hälfte aller Pflegebedürftigen werden vom MDK verkehrt eingestuft.

„Es geht hier wirklich nur ums Geld“

Der MDK sieht das natürlich anders: Falsche Gutachten seien Einzelfälle, heißt es dort, die Gutachter seien unabhängig. Die Erfahrungen von Karin Svete zeigen jedoch, dass der Pflegebedarf von Versicherten immer wieder zu niedrig eingeschätzt wird. „Es geht hier wirklich nur ums Geld“, vermutet die Pflegeexpertin. Betroffene können aber Widerspruch gegen das Urteil des MDK einlegen – in vielen Fällen mit Erfolg, weiß Svete. Wie finanzen.de schreibt, müssen Pflegebedürftige allerdings innerhalb von vier Wochen der Entscheidung ihrer Kasse widersprechen, wenn sie sich falsch eingeordnet fühlen. Zu einem späteren Zeitpunkt landet der Fall sonst oftmals vor dem Sozialgericht.

Hohe Pflegekosten: Private Vorsorge ist wichtig

Das Risiko, im Alter pflegebedürftig zu werden, ist hoch. Gut beraten ist daher derjenige, der sich schon frühzeitig damit beschäftigt, wie die Kosten für die Pflege im Ernstfall aufgebracht werden sollen. Denn: Die Pflege kann enorm teuer werden.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gibt es heute rund 2,4 Millionen Menschen in Deutschland, die gepflegt werden müssen. Angesichts der demografischen Entwicklung hierzulande wird diese Zahl in den kommenden Jahren rapide ansteigen. Experten schätzen, dass das Risiko, im Alter zum Pflegefall zu werden, derzeit jeden Sechsten treffen kann. Betroffene und deren Angehörige sind dann nicht nur plötzlich mit einer Pflegebedürftigkeit konfrontiert, sondern müssen sich zusätzlich mit den finanziellen Aspekten der Pflege auseinandersetzen. Hier kommt dann oft der Schock: Denn Pflege ist teuer.

Pflege kostet im Schnitt 31.000 Euro

Auch wenn sich bei der gesetzlichen Pflegeversicherung derzeit einiges tut: Mit einem hohen Eigenanteil für die Pflege müssen Pflegebedürftige allemal rechnen. Die Unterbringung in einem Pflegeheim beispielsweise müssen Betroffene – oder alternativ deren Angehörige – in großen Teilen privat bezahlen. Der Barmer GEK Pflegereport 2012 zeigte, dass hier im Schnitt 31.000 Euro dazugezahlt werden müssen. Dabei gibt es – vor allem durch die Lebenserwartung bedingt – enorme Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Während Männer laut den Ergebnissen des Pflegereports bis zu ihrem Tod durchschnittlich 21.000 Euro aus der eigenen Tasche zahlen müssen, kann der Eigenanteil bei Frauen bei fast 45.000 Euro liegen.

Private Pflegeversicherung schützt im Pflegefall

Um sich und die eigene Familie im Ernstfall vor dieser enormen finanziellen Belastung zu schützen, ist der frühzeitige Abschluss einer privaten Pflegeversicherung ratsam. Diese kann im Pflegefall alle Kosten übernehmen, die nicht durch die gesetzliche Pflegeversicherung gedeckt sind. Zu unterscheiden sind hierbei die Pflegerentenversicherung, die Pflegekostenversicherung und die Pflegetagegeldversicherung. Letztere gibt es seit Anfang dieses Jahres sogar mit einer staatlichen Förderung. Lesen Sie hier mehr zur Förderung der privaten Pflegevorsorge!

Nachfrage nach privater Pflegeversicherung steigt

Die Deutschen kümmern sich immer häufiger um ihre private Pflegevorsorge – und zwar nicht erst seit der Einführung des sogenannten Pflege-Bahr. Wie aktuelle Zahlen des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. zeigen, stieg die Anzahl der privaten Zusatzversicherungen für die Pflege im Jahr 2012 um mehr als 16 Prozent.

Zum Ende des Vorjahres zählten die privaten Krankenversicherer nach Angaben des PKV-Verbandes insgesamt 2,2 Millionen private Versicherungen für die Pflegevorsorge. Das geht aus den vorläufigen Geschäftszahlen 2012 des Verbandes hervor. Ein auffallend starker Anstieg, wie der Branchenverband bemerkt: Denn die Zahl der Verträge für die Pflegevorsorge nahm im Vorjahr um satte 16,3 Prozent zu.

Boomende Nachfrage nach Pflegevorsorge durch Pflege-Bahr

Insbesondere durch die neu eingeführte staatliche Förderung der privaten Pflegeversicherung – den sogenannten Pflege-Bahr – boome aktuell die Nachfrage nach der privaten Vorsorge für den Pflegefall, erklärte jüngst der PKV-Verbandsvorsitzende Reinhold Schulte. „Die Debatte um die Reform der gesetzlichen Pflegeversicherung hat vielen Bürgern die Augen dafür geöffnet, dass ihnen ohne zusätzliche private Vorsorge im Pflegefall die finanzielle Überforderung droht“, so der Verbandschef. Die Bürger würden mittlerweile intensiver über ihre Versorgungssituation im Pflegefall nachdenken und deutlich öfter als zuvor eine Beratung in Anspruch nehmen.

Bürger wollen Pflegelücke schließen

Die vielen Anfragen zeigen, dass die Debatte um die private Pflegevorsorge das Bewusstsein der Menschen für den Vorsorgebedarf in der Pflege bereits sehr gestärkt hat, so Schulte. Derweil streiten die PKV-Branche und die Verbraucherschützer allerdings darüber, ob der Pflege-Bahr überhaupt die richtige Maßnahme für eine bessere Pflegevorsorge ist. Während die privaten Krankenversicherer die staatliche Unterstützung beim Aufbau der privaten Pflegevorsorge ausdrücklich begrüßen, kritisieren Verbraucherschutzorganisationen wie die Stiftung Warentest die neuen Pflege-Bahr-Tarife zuletzt als untauglich. In der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest hatten die Tester sowohl geförderte als auch ungeförderte Pflegetagegeldtarife untersucht und waren dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die staatlich geförderte private Pflegevorsorge nur selten lohnt.

Stiftung Warentest: Lieber Private Pflegeversicherung ohne Förderung

Die Zeitschrift Finanztest von der Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Ausgabe (5 / 2013) insgesamt 40 verschiedene Tarife der privaten Pflegeversicherung untersucht. In diesem großen Pflegeversicherung-Test wurden 23 Tarife ohne staatliche Förderung und 17 Tarife mit Förderung (sogenannter Pflege-Bahr) unter die Lupe genommen.

Nur zwei mal „sehr gut“

Nur zwei Tarife konnten von Finanztest die Testnote „sehr gut“ erhalten. Testsieger wurde der Tarif PA von der HanseMerkur mit der Gesamtnote 1,3 (hier Angebot anfordern). Knapp dahinter liegt die DFV mit dem Tarif PZV (Angebot).

14 weitere Tarife bekommen noch ein „gut“ und 7 ein „befriedigend“. Durchgefallen ist im Test keiner der „normalen“ Tarife.

Pflege-Bahr-Tarife fallen durch

Die staatlich geförderten Tarife konnten im Test zur Pflegeversicherung aber nicht überzeugen. Finanztest rät von diesen Tarifen ab. Als Gründe wurden folgende genannt:

  • die Maximalleistung ist mit 600 bis 700 Euro im Pflegefall viel zu gering, die Pflegekosten liegen aber meist bei 1.500 bis 1.800 €
  • die Vertragsbedingungen sind meist schlechter
  • den monatlichen Beitrag muss man auch im Pflegefall (also bei Eintritt des Versicherungsfalles) weiter zahlen
  • die Leistungen im Pflegefall sind nicht mal inflationssicher. Steigen die Preise übermässig an, so kann man mit den später ausgezahlten Leistungen fast nichts mehr anfangen.
  • die Leistungen in Pflegestufe 0 (Demenz) sind deutlich schlechter

Stiftung Warentest findet deutliche Worte. Die staatliche Zulage bezeichnen sie als „Mogelpackung“. Das ist eine schallende Ohrfeige für den Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP), der diese Förderung konzipiert und umgesetzt hat.

Axel Kleinlein, Versicherungsmathematiker und ehemaliger Vorstandsvorsitzender beim Bund der Versicherten, schließt sich dieser Meinung an: „Das Produkt ist nicht durchdacht – die Kalkulation des Pflege-Bahr war von vornherein ein Blindflug.“ sagte er gegenüber der Welt.

Gesundheitsminister Bahr: „Steinbrück verschärft Probleme“

Bahr im Interview zur Pflegeversicherung: „Steinbrück verschärft Probleme“

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) kritisiert das Vorhaben von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück, den Pflege-Bahr nach der Bundestagswahl wieder abzuschaffen und den Beitrag für die Pflegeversicherung um 0,5 Prozent anzuheben.

Nachdem die SPD nochmals betont hat, die gerade erst eingeführte staatlich geförderte Pflegeversicherung nach einem Wahlsieg im September wieder abschaffen zu wollen und den Pflegebeitrag für alle Pflegeversicherten um einen halben Prozentpunkt anheben zu wollen, meldet sich nun Gesundheitsminister Bahr zu Wort. In einem Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung sagte er: „Steinbrück verschärft die Probleme für die kommenden Generationen, indem er die Last auf die Jüngeren abwälzt.“ Die jetzige Regierung wolle die Eigenvorsorge mit dem Pflege-Bahr stärken, um für Generationengerechtigkeit zu sorgen, so der Minister. Er könne nicht verstehen, weshalb die SPD die Notwendigkeit der Eigenvorsorge nicht einsehen wolle. „Ich muss den Kopf schütteln, denn Rot-Grün hatte mit der Riester-Rente erkannt, dass es falsch ist, allein auf die Umlagefinanzierung zu setzen.“

Steinbrück: Pflege-Bahr ist „Kabarettnummer“

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück seinerseits hatte erst in der vergangenen Woche wieder deutlich gemacht, was er von dem neuen Pflege-Bahr hält. In Berlin bezeichnete er die staatlich geförderte Pflegeversicherung als „die Kabarettnummer dieser Legislaturperiode“. Im Fall eines Wahlsieges bei der nächsten Bundestagswahl plant die SPD eine umfassende Pflegereform und die Einführung einer Pflege-Bürgerversicherung, in die alle Deutschen einzahlen müssten. „Ein erster Schritt müsste in meinen Augen zwingend sein, den Pflegeversicherungsbeitrag um 0,5 Prozent zu erhöhen“, erklärte Steinbrück.

Bahr: „Ich rate jedem, zu vergleichen und sich beraten zu lassen“

Der Bundesgesundheitsminister wirbt derweil weiter für die neu eingeführte staatliche Förderung der Pflegeversicherung. Inzwischen gibt es 15 Versicherer, bei denen ein Pflege-Bahr-Tarif abgeschlossen werden kann, weitere Anbieter sollen folgen. „Ich selbst habe noch keinen Vertrag, habe mir aber schon die ersten Angebote geholt“, erklärt Bahr im Interview mit der Mittelbayerischen. „Ich rate jedem, das auch zu tun, zu vergleichen und sich beraten zu lassen.“

Quelle: Mittelbayerische Zeitung

Ideal Versicherung: Pflege-Rente ist Erfolgsmodell

Die Ideal Versicherungsgruppe kann mit der Pflege-Rente immer mehr neue Kunden gewinnen. Seit dem Start des staatlich geförderten Pflege-Bahr am 01. Januar 2013 fragen die Menschen die Pflegevorsorge aktiv nach, teilte der Berliner Seniorenversicherer jetzt mit.

Pflege-Rente ist Erfolgsmodell für die Ideal

Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen des letzten Jahres erklärte der Vorstandsvorsitzende der Ideal Versicherungsgruppe, Rainer M. Jacobus, dass die Pflege-Rente das Geschäft spürbar ankurbelt. Wie der Vorstandschef berichtet, handelte es sich bei rund jedem zweiten Vertrag, der im vergangenen Jahr bei dem Berliner Seniorenversicherer abgeschlossen wurde, um eine Pflege-Rente. 50,2 Prozent des laufenden Beitrags konnte die Ideal-Gruppe auf diese Weise mit der Pflege-Rente hereinholen, erklärte Jacobus weiter. „Wir haben 2012 den Durchbruch im Pflegebereich geschafft“, wird der Vorstandschef vom „VersicherungsJournal“ zitiert.

pflege-ideal

„Ideal PflegeRente“ und „Ideal PflegeRentekompakt“

Die Ideal Versicherungsgruppe bietet Versicherungslösungen speziell für ältere Menschen an. Für die Pflegevorsorge wirbt der Anbieter mit den Produkten „Ideal PflegeRente“ und „Ideal PflegeRentekompakt“. Beide Angebote können bei der Ideal bis zu einem Eintrittsalter von 75 Jahren abgeschlossen werden und lebenslangen Versicherungsschutz für den Fall der Pflegebedürftigkeit bieten, heißt es in den Tarifinformationen. Das Angebot kommt scheinbar gut an: Gemessen am Pflegerentenbestand liegt der Marktanteil nach Angaben der Ideal bei der Anzahl der Verträge bei 43 Prozent sowie beim laufenden Beitrag bei 42,3 Prozent. Für den Spezialversicherer erweist sich die Pflege-Rente somit als Erfolgsmodell, kommentiert das „VersicherungsJournal“.

Ideal profitiert von der Diskussion über den Pflege-Bahr

Die Diskussion über die staatlich geförderte Pflegezusatzversicherung der privaten Krankenversicherer, den sogenannten Pflege-Bahr, kommt auch der Ideal zugute, erläuterte Jacobus bei der Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen. Die Menschen würden die Pflege-Rente jetzt aktiv nachfragen, sagt der Vorstandsvorsitzende und zeigte sich zuversichtlich, dass diese Entwicklung auch anhalten wird. Die Ideal Versicherungsgruppe habe allein im Januar und Februar dieses Jahres deutlich mehr Kunden gewinnen können – vor allem mit der Pflege-Rente.

Quellen:

Signal Iduna informiert im Internet zum Pflege-Bahr

Seit Januar 2013 gibt es die staatlich geförderte Pflegetagegeldversicherung, den sogenannten Pflege-Bahr. Zwar wissen die meisten Deutschen, dass die private Vorsorge für den Pflegefall immer wichtiger wird, doch laut der Versicherung Signal Iduna sind die meisten nach wie vor schlecht über die Möglichkeiten der finanziellen Absicherung informiert.

Bei einer Umfrage der Signal Iduna zur Pflegeversicherung gaben drei von vier Befragten an, noch nie etwas vom Pflege-Bahr gehört zu haben. Kaum ein Umfrageteilnehmer wusste über die Details dieser staatlich geförderten, ergänzenden Pflegeversicherung Bescheid. Die Signal Iduna hat aus diesem Grund eine neue Internetseite erstellt, auf der Interessierte sich zur privaten Pflegevorsorge informieren können.

Die Signal Iduna, die mit dem Tarif „PflegeBAHR“ ein Förderprodukt anbietet, das den Vorgaben des Gesetzgebers entspricht, berichtet auf der Seite umfassend zu ihrem Angebot. Kunden, die eine Pflegeversicherung abschließen wollen, die mehr Leistungen als ein normaler Pflege-Bahr-Tarif bietet, können sich bei der Signal Iduna für den „Upgradetarif PflegeBAHRPLUS“ entscheiden. Auch dieser Tarif wird auf der neuen Internetseite des Anbieters ausführlich erklärt. Mithilfe eines Onlinerechners können Interessierte sich zeigen lassen, wie hoch die Versicherungsprämie und die staatliche Förderung für sie ausfallen könnten und welche Leistungen sie im Pflegefall von der Versicherung erwarten können.

Neben der Signal Iduna bieten mittlerweile fast zwanzig Krankenversicherer die neuen Pflege-Bahr-Tarife mit der staatlichen Förderung an. Interessierte sind gut beraten, auch die Angebote von Allianz, Barmenia, Central, Debeka, Deutsche Familienversicherung, Deutscher Ring, DKV, Envivas, Ergo Direkt, HUK-Coburg, Münchener Verein, PAX-Familienfürsorge und SDK im Detail anzuschauen. Bisher wurden leider noch nicht viele Tests veröffentlicht, in denen die Angebote ausführlich miteinander verglichen worden sind. Eine erste Untersuchung von Stiftung Warentest hatte aber bereits Anfang des Jahres gezeigt, dass sich die Produkte trotz der staatlichen Vorgaben zum Teil sehr stark in Preis und Leistung unterscheiden.

Eine andere Untersuchung der Ratingagentur Witte Financial Services (WFS) zeigte Ende Februar, dass vor allem die Krankenversicherer Central, Envivas und Deutsche Familienversicherung (DFV) sehr gute Pflege-Bahr-Produkte auf den Markt gebracht haben. Wer also an einer privaten Pflegetagegeldversicherung mit staatlicher Förderung interessiert ist, sollte zunächst mehrere Tarife miteinander vergleichen.

Quellen:

  • www.pflege-anker.de
  • http://www.witte-financial-services.de/File/ratings.php

Staatliche Pflegeversicherung erzielt 100 Millionen Euro Überschuss

Es klingt unglaublich. Obwohl man immer wieder viele Geschichten hört, dass die gesetzlichen Pflegeleistungen nicht ausreichen und jeder Pflegebedürftige im Schnitt 31.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen muss, hat die staatliche Pflegeversicherung einen Überschuss von 100 Millionen Euro erzielt. Soviel Geld wurde mehr eingenommen (aus den Pflichtversicherungs-Beiträgen) als ausgezahlt (in Pflegeleistungen). Das berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer heutigen Ausgabe. Sie zitiert dabei eine Quelle aus dem Bundesgesundheitsministerium.

Zum Januar wurde der Beitragssatz für die Pflegeversicherung trotzdem um 0,1 Prozentpunkte erhöht. Nun geht man davon aus, dass dieser Beitrag in den nächsten Jahren (bis 2017) stabil bleibt. Von einer möglichen Senkung möchte niemand sprechen, obowohl die gesetzliche Pflegeversicherung damit bereits 5,5 Milliarden Euro Rücklagen gebildet hat. Laut Gesetz sollen eigentlich nur 2,9 Milliarden Rücklagen gebildet werden (soviel, wie man in 1,5 Monaten ausgibt).

Pflegeversicherung inklusive: Berufsunfähigkeitsversicherung vom Volkswohl Bund

Bei der Versicherungsgesellschaft Volkswohl Bund gibt es einen neuen Tarif, der Private Pflegeversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung kombiniert. Man schließt eine  Berufsunfähigkeitsversicherung ab, das heißt für den Fall einer Krankheit oder eines Unfalles nach dem man länger nicht mehr arbeiten kann, gibt es dann eine vorher festgelegte Rente (z. B. 1.000 € / Monat). Tritt während der Versicherung ein Pflegefall ein, dann bekommt man sogar die doppelte Rente (also 2.000 € / Monat). So weit, so nett.

Das Besondere ist aber, dass man mit Ende des Berufsunfähigkeitsvertrages (der ja meist mit dem 63. oder 65. Lebensjahr nicht mehr benötigt wird) eine Garantie hat, im Anschluss den Pflegeversicherungsvertrag fortführen zu können. Und zwar ohne neue Gesundheitsprüfung. Auch werden sich keine Vorerkrankungen, die während der bisherigen Vertragslaufzeit aufgetreten sind, für den neuen Vertrag negativ auswirken. Dadurch wird der kombinierte Tarif sehr attraktiv.

Laut Volkswohl Bund sind die beiden Risiken so ähnlich, dass eine Kombination kaum zusätzliche Beiträge mit sich bringt. Wer ein individuelles Angebot für diesen Tarif möchte, kann es hier anfordern.

Quelle: berufsunfähigkeitsversicherung-test.info