Aktuell sind rund 2,5 Millionen Deutsche auf eine Pflege durch Fachpersonal angewiesen. Doch die Zahl der Pflegebedürftigen wird aufgrund des demografischen Wandels in den kommenden Jahren rapide steigen. Schon jetzt warnen Experten davor, dass dem Pflegebereich ein Fachkräftemangel droht. Laut Prof. Dr. Klaus Zimmermann, Direktor des Wirtschaftsforschungsinstituts IZA, gibt es in Deutschland derzeit etwa 970.000 Pflegefachkräfte, bereits heute fehlen der Branche aber schon mindestens 30.000 zusätzliche Beschäftigte. Spätestens bis 2020 würden 220.000 weitere Pflegekräfte benötigt, erklärte der IZA-Chef gegenüber Handelsblatt Online. „Die Alterung unserer Gesellschaft wird in ihrer historischen Dimension noch immer unterschätzt, obwohl die Folgen dramatisch sind.“
Experten schätzen, dass es bis zum Jahr 2050 rund vier Millionen Pflegebedürftige in Deutschland geben wird. Angesichts dieser Zahl wird deutlich, dass „die Frage einer überzeugenden Betreuung und Pflege im Alter“ gelöst werden muss. Aktuelle Maßnahmen der Bundesregierung gegen den Mangel an Pflegefachkräften gehen vielen Kritikern nicht weit genug. Diese will Arbeitslosen weiterhin die Umschulung zum Altenpfleger finanzieren, um die Zahl der Pflegekräfte in die Höhe zu treiben.
Quelle: Handelsblatt Online
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