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Soziale Pflegeversicherung: Defizit von 200 Millionen Euro

Wegen der guten Konjunkturentwicklung konnten die deutschen Sozialversicherungssysteme das erste Quartal 2012 mit einem deutlichen Plus abschließen. Wie das statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte, verzeichneten die gesetzliche Kranken-, Unfall- und Rentenversicherung, die soziale Pflegeversicherung, die Alterssicherung für Landwirte und die Bundesagentur für Arbeit insgesamt einen kassenmäßigen Finanzierungsüberschuss von 800 Millionen Euro. Allerdings wiesen sowohl die gesetzliche Pflegeversicherung als auch die Rentenversicherung ein klares Finanzierungsdefizit auf.

Von Januar bis März 2012 waren die Einnahmen der Pflegeversicherung laut Destatis um 3,5 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig erhöhten sich jedoch auch die Ausgaben um 4,5 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Das Finanzierungsdefizit bei der gesetzlichen Pflegeversicherung lag somit im ersten Quartal 2012 bei 200 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte das Defizit nur bei rund 100 Millionen Euro gelegen.

Das Minus der sozialen Pflegeversicherung und der gesetzlichen Rentenversicherung (- 0,9 Milliarden Euro) wurde im ersten Quartal 2012 laut Destatis durch die positive Arbeitsmarktsituation und das Plus der gesetzlichen Krankenversicherung ausgeglichen. Allein die Bundesagentur für Arbeit wies einen Finanzierungsüberschuss in Höhe von 1,3 Milliarden Euro aus, bei der gesetzlichen Krankenversicherung wurde ein Plus in Höhe von 0,4 Milliarden Euro verzeichnet. (Quelle)

Telefonaktion: Bahr verteidigt geplante Pflegereform

In einer zweistündigen Bürgertelefonaktion hat Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) am vergangenen Donnerstag interessierten Bürgerinnen und Bürgern Rede und Antwort zur geplanten Pflegereform gestanden. Im anschließenden Pressegespräch fasste er die häufigsten Fragen und Probleme der Anrufer zusammen:

Viele fühlen sich allein gelassen und klagen über langwierige Entscheidungsprozesse bei den Kassen“, sagte er. Genau dort setze sein Reformvorhaben an, erklärte Bahr. „Mit unserer Reform stärken wir die Rechte der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen. Das habe ich auch den Anrufern gesagt: Die Kassen müssen jetzt innerhalb von vier Wochen über Leistungsanträge entscheiden. Wenn sie es nicht tun, müssen sie den Versicherten für jede weitere Woche der Verzögerung 70 Euro zahlen.

Insgesamt stellt das neue Pflegegesetz keinen schlechter, aber viele besser, meinte der Bundesgesundheitsminister nach der Telefonaktion. Kritik an der geplanten staatlichen Förderung der Pflege wies er zurück: „Was bei der Riester-Rente richtig war, ist auch bei der Pflege nötig.“ (Quelle)

 

Sozialverband VdK warnt: Pflegeversicherung zu teuer für Geringverdiener

Die letzten Jahre hat der Sozialverband VdK das Thema Pflege immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht. Die jetzt verabschiedene Pflegereform bezeichnet die Präsidentin des VdK, Ulrike Mascher, als „enttäuschend und völlig unzureichend“.

Mit einem einfachen Rechenbeispiel machte sie deutlich, wo die Probleme liegen:

„Bescheidene 120 bis 225 Euro an Pflegegeld im Monat soll es für Menschen mit psychischen und seelischen Defiziten ab 1. Januar 2013 geben. Das sind 4 bis maximal 7,50 Euro am Tag für die Angehörigen, um die Betreuung zu organisieren. Das ist bestenfalls eine Geste guten Willens.“

Von einer Reform möchte der VdK eigentlich gar nicht sprechen. Letztlich bräuchte man ein von grundauf neu konzeptioniertes System für die Pflegebedürftigkeit in Deutschland, in dem körperliche, psychische und seelische Leiden gleichberechtigt behandelt werden.

Auch an der geplanten Förderung der Pflegeversicherung lässt der VdK kein gutes Haar. Gerade Geringverdiener, die öfter im Alter erkranken, können sich eine solche Versicherung nicht leisten und damit auch nicht von der Förderung profitieren.

Quelle: http://vdk.de/de27755

1 Milliarde oder nur 100 Millionen Euro – wie teuer wird der Pflege-Bahr?

Derzeit überschlagen sich die Schätzungen, was die Förderung der Pflegeversicherung letztlich kosten wird. Während die Regierung von 100 Millionen Euro pro Jahr ausgeht, sprechen andere Quellen von fast 1 Milliarde Euro. Diese Summe würde erreicht, wenn die private Pflegeversicherung genauso gut angenommen wird wie die geförderte Riester Rente dies in den letzten Jahren wurde. Natürlich wird es eine Zeit dauern, bis es soweit kommt. Doch sind dann diese Kosten für den Steuerzahler noch tragbar? Übrigens, unsere Staatsschulden sind im letzten Jahr um über 42 Milliarden Euro gestiegen. Und während die Bundesregierung von Griechenland und Spanien fordert, zu sparen und keine neuen Schulden zu machen, wird hierzulande ausgeteilt als gäbe es kein Morgen und keine kommende Schuldenbremse. (Quelle: finanzen.de)

Förderung der Pflegeversicherung: Auszahlung erst 2015?

Wenn wird die Förderung zur Pflegeversicherung ausgezahlt? Das fragen sich derzeit viele. Bei der gestrigen Anhörung im Deutschen Bundestag wurde deutlich, dass es trotz des Beginns der Förderung im Januar 2013 wohl erst 2014 die ersten Auszahlungen geben wird. Es ist wahrscheinlich, dass nur der jähliche Betrag von 60 Euro ausgezahlt wird. So zitiert das VersicherungsJournal in seinem heutigen Artikel den Chef der Privaten Krankenversicherer, Volker Leienbach: „Der Zeitplan ist ehrgeizig, aber machbar.“ Bis Ende August müssten alle Details geklärt werden, so dass ab Januar 2013 die Förderung beginnen kann. Die Zuschüsse in Höhe von 60 Euro werden dann „Anfang 2014“ gutgeschrieben.

Anhörung im Bundestag zum Thema Pflege-Bahr – Kommt die Förderung?

Gestern hat der Gesundheitsausschuss im Bundestag über die Förderung der Pflegeversicherung beraten. Dabei wurden die Experten der GKV, der PKV, aber auch Arbeitgeber, Gewerkschaften und Verbraucherschützer zum Thema befragt.

Lob von den Privaten Krankenversicherern

Obwohl man in Kleinigkeiten noch Änderungen wünscht wurde die Einführung der staatlichen Förderung in Höhe von 5 Euro monatlich grundsätzlich gelobt. Dr. Volker Leienbach, der Direkter des Verbandes der PKV, sagten dies im Ausschuss. Da der sogenannte Pflege-Bahr (also der Zuschuss analog zum Zuschuss bei der Riester-Rente) schon ab Januar 2013 kommen soll, müsse man jetzt schnell vorankommen. Vor allem wurde angemahnt, dass man möglichst schnell wissen muss, wie genau die Bedingungen der Förderung und die bürokratische Umsetzung sein werden.

Wichtig war den privaten Anbietern, dass sie einen gesellschaftsübergreifenden Pool bilden können, um das Risiko ausgleichen zu können. Die Förderung gibt es nämlich nur für Tarife, bei denen die Gesellschaften keine Risikozielgruppe ablehnen. Andere Versicherer könnten auf die Förderung verzichten, dafür aber deutlich günstigere Tarife anbieten, weil sie kranke Menschen von vornherein ausschliessen. Mit einem Pool würde eine Art Risikostrukturausgleich geschaffen.

Arbeitgeber fordern Kostenübernahme durch den Bund

Die Arbeitgebervereinigung (BDA) machte deutlich, dass der Bund die Kosten für die zusätzliche Bürokratie tragen sollte. Dafür sind bis jetzt zehn Millionen Euro eingeplant, das würde aber gerade zur Abwicklung von 1,5 Millionen Verträgen reichen. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass die Bundesregierung möchte, dass jeder Deutsche eine Pflegeversicherung hat.

Die Abwicklung der Fördergelder könnte durch die Deutsche Rentenversicherung Bund erfolgen.

Quelle: VersicherungsJournal vom 26.06.2012

Test: Lieber Pflegerente als Pflegetagegeld

Bei der privaten Pflegeversicherung gibt es verschiedene Arten, z. B. die Pflegetagegeldversicherung die Pflegerentenversicherung. Wie der Name schon sagt zahlt die Pflegetagegeldversicherung nur für die Tage, an denen eine Pflege nötig ist. Die Pflegerente zahlt hingegen ab Eintritt der Pflegebedürftigkeit eine monatliche Rente.

Der Versicherungsspezialist Morgen & Morgen hat jetzt beide Tarifmodelle miteinander verglichen: Für die meisten Kunden ist eine Pflegerente (obwohl teurer) die bessere Option. Insbesondere ist man so vor plötzlichen Beitragserhöhungen geschützt, da der Beitrag im Vertrag festgelegt wurde. Auch das Leistungsspektrum ist besser, so z. B. bei Demenz.

Zitat: „So sind die Pflegerententarife zwar um einiges teurer als die Pflegetagegelder, bieten aber aktuell den besseren Schutz bei langfristig stabilen Beiträgen“ (Quelle).

Pflegeversicherung: 56 Tarife getestet, 24 Bestnoten

Die Analysten von Morgen & Morgen haben im großen „Pflegeversicherung Test 2012“ verschiedenste Tarife (insgesamt 56) von 17 Versicherungsgesellschaften untersucht. Dafür wurden Fragestellungen und Leistungsaspekte formuliert und die Tarife daraufhin simuliert.

Fast die Hälfte aller Tarife, nämlich 24 Stück, erhielten die Bestnote (5 Sterne). Unter den Testsiegern sind die Gesellschaften

  • AachenMünchener („Private Pflegerente PRS“)
  • Allianz
  • Deutscher Ring
  • Ideal („PflegeRente Exclusiv“)
  • Iduna
  • Nürnberger
  • Provinzial Rheinland („PflegeRente Exklusiv“)
  • Swiss Life
  • Volkswohlbund

Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Fachartikel zum Vergleich der Testsieger

Karl Lauterbach: Pflegeversicherung-Abzocke durch Billig-Tarife

Der bekannte Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, hat eindringlich vor Billigtarifen bei der Privaten Pflegeversicherung gewarnt. Durch die beschlossene Förderung der Privaten Pflegeversicherung würden die Versicherungsgesellschaften jetzt viele Lockangebote auf den Markt bringen und dann später – wenn sie genug Kunden gewonnen haben – die Preise stark erhöhen. Zitat: „Ich gehe davon aus, dass die Policen später pro Jahr um zehn Prozent teurer werden.“

Etwas ähnliches ist in den letzten Jahren bei der Privaten Krankenversicherung zu beobachten gewesen. Auch da wurden viele Kunden mit Billig-Tarifen gelockt und dann folgten Preiserhöhung von 30 bis 50 % in einem Jahr.

Pflegestützpunkte bieten Beratung vor Ort

Eine persönliche Beratung ist gerade für Pflegebedürftige und deren Angehörige sehr wichtig. Im Rahmen des Pflege-Weiterentwicklunggesetzes wurden die Pflegestütztpunkte eingeführt, die für die Beratung, die Koordinierung und die Vernetzung der verschiedenen Organisationen und Angebote vor Ort zuständig sind. Sie helfen bei der Beantragung von Leistungen. Sie werden von Pflege- und Krankenkassen und den Sozialhilfeträgern gebildet.

Für die Umsetzung sind jeweils die Bundesländer zuständig. Typisch deutsche Kleinstaaterei bedeutet das natürlich, dass es kein öffentliches Verzeichnis der Pflegestützpunkte gibt. Auf dieser privaten Internetseite sind zumindest sehr viele Angebote gelistet.

Der Test der Pflegestützpunkte durch Stiftung Warentest war ernüchternd. Es gab nur einen wirklich guten Beratungspunkt (in Berlin) und immerhin vier weitere, die die Note „gut“ erhielten (Denkendorf in Baden-Württemberg, Erkner in Brandenburg, Hamburg-Mitte und St. Wedel im Saarland). Hier das Testergebnis.